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EU-Projekt Battery2Life mit AIT-Beteiligung
Battery2Life

Smoother Übergang ins zweite Leben

Fortschrittliche Batteriemanagementsysteme und optimierte Systemdesigns werden es leichter machen, Batterien nach ihrem Autoleben als stationäre Speicher zu verwenden.

Mag. Severin Karl

Das Thema „Second Life“ im Hinblick auf die ausgedienten Batterien von Elektrofahrzeugen ist nicht neu, aber sichtlich lang nicht ausdiskutiert. Denn gerade startete das EU-Projekt Battery2Life, das sich mit der Erleichterung des Übergangs von Elektrofahrzeugbatterien in ihre zweite Lebensphase beschäftigt. Kurz zur Erinnerung: Nur weil eine Batterie auf der Straße nicht mehr praktikabel ist, weil die Restkapazität lediglich 70 bis 80 Prozent aufweist, gehört sie längst nicht zum alten Eisen (oder, in dem Fall: Lithium und Co). Für andere Speicheranwendungen – wo also nicht um jeden Kilometer Reichweite gefeilscht wird wie bei der Elektromobilität – sind diese Batterien noch beste Ware.

Konzentration auf zwei Anwendungen

Um effektiv mit der steigenden Anzahl von Batterien umzugehen, die ihr Finale im Fahrzeug erreicht haben, arbeitet Battery2Life an der Implementierung fortschritt- licher Batteriemanagementsysteme und optimierter Systemdesigns, die eine zuverlässige Rekonfiguration gebrauchter Batterien ermöglichen soll. Ziel ist es vor allem, die Innovation in der europäischen Batterieindustrie voranzutreiben. Man konzentriert sich vor allem auf zwei neue Batteriesystem-Design-Frameworks, die wohl am besten zu den kommenden Marktbedürfnissen passen. Framework eins konzentriert sich auf die Umstrukturierung existierender Batterie-Designs, um diese Systeme effizient und smart für Second- Life-Applikationen einsetzbar zu machen. Bei Framework zwei spricht man von völlig neuen Designprinzipien für die erste und zweite Nutzungsperiode der Batterie.

Von Österreich bis Griechenland

Ein Test und die darauf folgende Bewertung dieser innovativen Konstruktionsprinzipien erfolgt in zwei vielversprechenden und nachhaltigen Anwendungsszenarien: häusliche Speicheranwendungen in Österreich sowie netzweite Speicheranwendungen in Griechenland. Mit den gewonnenen Ergebnissen sollen die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die europäische Wirtschaft analysiert werden, darüber hinaus werden Empfehlungen für die technischen Normungsausschüsse vorbereitet.

Wenn Systeme kommunizieren

Ins Projekt involviert ist das AIT, das Austrian Institute of Technology mit Sitz in Wien. Elisabeth Dörr, AIT-Projektverantwortliche von Battery2Life, betont: „Die Ergebnisse von Battery2Life werden dazu beitragen, den Über- gang zu grüner Energie zu unterstützen und die europäische Wirtschaft sowie die Umwelt positiv zu beeinflussen. Battery2Life ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Nutzung von Elektrofahr- zeugbatterien und trägt zur Förderung einer zirkulären
Wirtschaft bei.“

Wie lässt sich der Demontage- und Wiederzusammenbau-Prozess für Second-Life-Anwendungen verbessern? Hier arbeitet man mit der Implementierung einer drahtlosen Kommunikation zwischen dem Master-Batteriemanagementsystem und dem Modul-Management-System. So können sowohl die Anforderungen der ersten als auch der zweiten Nutzungsphase berücksichtigt werden. In bestehende Batteriemodule integrierte Dehnungs- und Drucksensoren verbessern die Abschätzung des Batteriezustands und erhöhen die Sicherheit während der Second-Life-Nutzung.

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